Probiotika

und die Symbiose in unserem Darm.

Über die Gesunderhaltung des Darms

Die Verbreitung des Einsatzes von Probiotika hat in den letzten Jahren noch einmal stark zugenommen. Vermutlich steht auch die stärker werdende Verbreitung von Erkrankungen des Darms hiermit in Verbindung.

Doch bevor wir uns anschauen, was Probiotika genau sind und was sie in unserem Darm bewirken können, verschaffen wir uns einen Einblick in genau diesen: in den Darm.


Zum Darm haben die wissenschaftlichen Erkenntnisse gerade zuletzt noch einmal stark zugenommen. So wissen wir inzwischen mit Bestimmtheit zwei wesentliche Fakten:


Im Darm ist der größte Teil unseres Immunsystems zu Hause. Unser Darm beherbergt eine unvorstellbar große Vielfalt und Anzahl an Bakterien, die dort in Symbiose mit unserem Körper für unsere Gesundheit wirken. Man stelle sich den südamerikanischen Regenwald mit seiner unglaublich vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt vor.


Experten gehen von bis zu 2 kg Bakterien aus, die in unserem Darm leben. Und dieses autonom. Und in unterschiedlichen Stämmen, die mal mehr, mal weniger friedlich in Nachbarschaft siedeln. Diese völlig eigene Welt in unserem Darm wird Mikrobiom genannt. Gerät dieses in ein Ungleichgewicht - beispielsweise durch eine Verschiebung des Verhältnisses von aeroben zu anaeroben Bakterien - kann das gesundheitliche Auswirkungen für uns haben. Sowohl physisch, als auch psychisch.


Physische Auswirkungen können einfache Darmverstimmungen sein. Oder größere Anfälligkeit für Infekte, da unser Immunsystem im Darm geschwächt ist. Es können aber auch langwierige und nur schwer zu diagnostizierende Herausforderungen wie Nahrungsunverträglichkeiten, Reizdarm-Symptomatiken oder gar chronische Darmerkrankungen sein.


Psychische Auswirkungen können uns sogar in Form von depressiven Stimmungen das Leben weniger lebenswert erscheinen lassen.

Wie genau kannst Du Dir das vorstellen? 

Die unterschiedlichsten Bakterien haben die unterschiedlichsten Aufgaben in unserem Darm zu erfüllen. Eine ganz bedeutende Aufgabe ist dabei die Verstoffwechselung der von uns aufgenommenen Nahrung. Daraus gehen für uns sehr viele wertvolle Nährstoffe hervor. Gleichzeitig unterstützt es uns bei einer gesunden Verdauung. 

Kann eine dieser Aufgaben von unseren Bakterien nicht mehr erfüllt werden - beispielsweise, weil der Lebensraum der fleißigen Bakterien durch unsere heutige Ernährung sukzessive unwirtlich wird - hat dieses über kurz oder lang negative Auswirkungen auf unser Wohlbefinden.


Ja, und dieses kann uns auch auf psychischer Ebene beeinträchtigen. Und damit kommen wir zu einem dritten wesentlichen Fakt:

Es gibt eine Verbindung von unserem Darm zu unserem Gehirn. Über diese sogenannte Darm-Hirn-Achse - unseren Vagusnerv - kommunizieren unsere Darmbakterien mit Hilfe von Botenstoffen mit unserem Gehirn. Je gesünder unsere Bakterien, desto positiver die Kommunikation. Je ungesünder, desto negativer.

Und übrigens: Die Darm-Hirn-Achsenkommunikation findet auch in die andere Richtung statt: Haben wir zu viel dunkle Gedanken, zu viel Stress kann es zu einer negativen Kommunikation vom Gehirn in Richtung unseres Mikrobioms kommen und Darmprobleme provozieren.


Letztendlich sind das drei extrem gute Gründe, unser Mikrobiom gesund erhalten zu wollen:

  • für ein stärkeres Immunsystem,
  • für eine gesunde Verdauung mit vielen erschlossenen, wertvollen Nährstoffen und
  • für reichlich Antrieb, Energie und positive Gedanken

Grundsätzlich können wir dies alles erreichen, wenn wir uns natürlich ernähren und auch wieder mehr unsere evolutionär bedingte Nähe zur Natur berücksichtigen:


  • Vor allem sollte dabei viel und variantenreiches Gemüse auf unserem Speiseplan stehen. Am besten aus einer nachhaltigen Landwirtschaft inklusive aller Mikroorganismen, die in einen Boden gehören. 
  • Zudem benötigen wir gesunde Fette wie Olivenöl, Kokosöl und Fisch- oder Algenöl. 
  • An Kollagen sollte es uns auch nicht fehlen.
  • Ebenso wenig wie die sogenannten Präbiotika - beispielsweise Samen oder resistente Stärke in Form von gekochten Kartoffeln - die unsere fleißigen Bakterien am liebsten zu sich nehmen. 
  • Und als Krönung „on top“ sollten wir wieder beginnen, fermentierte Nahrung zu uns zu nehmen. So wie noch unsere Großeltern und ohnehin der Mensch seit vielen tausend Jahren. Selbst gemachtes Sauerkraut oder Joghurt sowie auch fernöstliche Spezialitäten wie Kombucha oder Kimchi in Rohkostqualität enthalten genau die unterschiedlichsten Bakterien, die in unserem Darm fleißig mitarbeiten und probiotisch wirken können.

„Probiotisch“ wie in „Probiotika“. Womit wir beim Thema wären. Sicherlich kann es immer wieder Umstände geben, in denen wir zusätzlich zu dieser natürlichen und deswegen Darm-freundlichen Ernährung mit Probiotika nachhelfen sollten. Zu diesen Umständen gehören die folgenden:


  • Wir können eine wie oben beschriebene natürliche Ernährung nicht umsetzen.
  • Wir können den Aufenthalt in der Natur und den dortigen Kontakt mit natürlichen Mikroorganismen und ohne kontinuierliche Desinfektion nicht umsetzen.
  • Wir leiden bereits unter einer gesundheitlichen Beeinträchtigung unseres Darms wie Hauterkrankungen, stetige Immunschwäche, Verdauungsprobleme, Unverträglichkeiten oder Reizdarm-Symptomatik.
  • Wir leiden womöglich sogar unter einer chronischen Darmerkrankung wie Morbus Crohn, Morbus Bechterev o. ä.
  • Wir haben eine Antibiotika-Therapie von unserem Arzt empfohlen bekommen.
  • Wir leiden unter depressiven Stimmungen, Antriebsschwierigkeiten o. ä. psychischen Belastungen.


Was sind Probiotika und wie wirken sie?

Du hast das sicherlich schon durchschaut: Probiotika sind eine von Menschenhand zusammengestellte Mixtur von guten Darmbakterien, die Deinen Körper beim Aufbau einer gesunden Darmflora unterstützen können. Hierbei werden unterschiedliche Bakterienstämme miteinander kombiniert, um ein möglichst ganzheitliches Wirkungsspektrum anbieten zu können. Die Bakterien werden gefriergetrocknet in eine Magensäure-resistenten Kapsel gefüllt, so dass sie so unbeschädigt wie möglich im Darm ankommen und sich dort entfalten können. Im Idealfall siedeln sich die unterschiedlichen Bakterienstamm im Darm an und arbeiten von da an gemeinsam mit Dir an Deiner Gesundheit. Gute Fütterung mit natürlicher Ernährung und Präbiotika - siehe oben - sind dabei als Minimum vorausgesetzt.

Was gibt es darüber hinaus bei der Einnahme von Probiotika zu beachten?

Aus meiner Sicht müssen zusätzlich zur richtigen Basis-Ernährung drei Punkte berücksichtigt werden, um eine effektive Behandlung mit Probiotika zu gewährleisten:


1.

Du solltest mit Hilfe einer Stuhlprobe testen, welche Bakterienstämme Dir wirklich fehlen.
Die im Markt verfügbaren Probiotika-Mixturen bestehen womöglich aus Bakterienstämmen, an denen es Dir überhaupt nicht mangelt.

Logischerweise solltest Du gezielt die Bakterienstämme zu Dir nehmen, die Dir fehlen. Und die auch in einer Koexistenz miteinander angesiedelt werden können.


2.

Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass sich Bakterienstämme gegenseitig bekriegen und dem Ergebnis von womöglich nur einem siegreich verbleibenden Bakterienstamm. Lasse Dich hierbei in jedem Fall von einem Experten unterstützen, das richtige probiotische Präparat für Dich zu finden.


3.

Du solltest zusätzlich oder als Alternative den Einsatz von sogenannten Sporen-Bakterien in Erwägung ziehen.
Die wirken in der Regel sehr sozialverträglich, quasi als „Streetworker“. Sie vermitteln zwischen den verschiedenen Bakterienstämmen, drängen Überpopulationen zurück und sorgen allein dadurch übergreifend für ein sauberes, lebenswertes Milieu im Darm. Solltest Du unter leichteren Darmproblemen leiden und/oder eine Darmkur durchführen, kann die Zugabe dieser Sporen-Bakterien in Kombination mit natürlichen Fermenten - siehe ebenfalls oben - durchaus genügen.

Ein gesunder Darm ist nicht alles. Aber ohne gesunden Darm ist alles nichts.

Gemäß der aktuellen Erkenntnisse ist unser Darm womöglich der zentralste Ort unserer Gesundheit.

Zudem ist dieser fremdbevölkert und dadurch zumeist nicht direkt und kurzfristig beeinflussbar.

Umso mehr ist ein kontinuierliches Umsorgen unseres Darm und des dort existierenden Mikrobioms extrem empfehlenswert.

Sprich mich sehr gerne an, wenn Du mehr wissen möchtest.


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Oder lies auch gerne hier weiter über natürliche Ernährung und richtige Nährstoffe.