Über den natürlichsten Weg zur Resilienz.
Der Begriff entstammt dem Altgriechischen und bedeutet soviel wie „Anregung“ oder „Anstoß“.
Dementsprechend geht es bei der Hormesis nur um ein „Anstupsen“ unseres Körpers, mit ihn herausfordernden Reizen. Und ganz wichtig: dieses nur behutsam und in geringer Dosis. Nach dem guten alten Motto „Was uns nicht umbringt, macht uns stärker“. Zeitgemäßer ausgedrückt geht es bei der Hormesis um gesunden Stress. Und bei dem Ziel der Anwendung von Hormesis kann es u. a. um nicht mehr und nicht weniger gehen als um die heute so begehrte Resilienz.
Diese gesunden Stressoren zur Erlangung von physischer und psychischer Widerstandsfähigkeit können den verschiedenen Quellen entstammen. Ich möchte mich hier auf die Natur gegebenen Stressoren beziehen:
Bewegung
Das Prinzip von sportlichem Training ist sicherlich den meisten bekannt. Durch regelmäßiges Ausdauertraining wird bei erträglicher Intensität unser Herz sukzessive leistungsfähiger und unser Herz-Kreislauf-System stabiler. Durch regelmäßiges Krafttraining werden die beanspruchten Muskeln sukzessive stärker, definierter und ggf. auch größer. Und jeder kennt den Muskelkater am nächsten Tag, wenn die Dosis des Krafttrainings doch mal zu hoch ausgefallen ist.
Ernährung
Wie schon gesagt, geht es um geringe Dosen, die unseren Körper sanft herausfordern sollen. Pflanzen und ihre sekundären Pflanzenstoffe sind hierfür ein besonders treffendes Beispiel. So sind die sekundären Pflanzenstoffe in größeren Mengen für uns in der Regel schädlich. Curcumin, der sekundäre Pflanzenstoff in der Kurkuma-Wurzel, beispielsweise kann in höherer Dosis zu Magen- und Darmproblematiken führen. In geringen Mengen und kontinuierlich zugeführt aber kann Curcumin in gegenteiliger Weise agieren und zudem antientzündlich sowie wundheilend wirken.
Fasten
Durch das unterschiedlich starke Reduzieren der Nahrungsaufnahme - durch Fasten - wird unser Körper mit einem hormetischen Reiz konfrontiert. Dieser resultiert in der Autophagie. Ein Prozess, mit dessen Hilfe unser Körper sich selbst reinigt. Zudem wird unser Stoffwechsel angekurbelt, mit allen Vorteilen für unser Körpergewicht und unsere gesundheitliche Fitness. Das Spektrum der unterschiedlichen Möglichkeiten zu fasten ist denkbar weit. Wir können hierbei vor allem wählen, zwischen gar keiner Nahrungsaufnahme über einen längeren Zeitraum, keiner Nahrungsaufnahme in einem größeren täglichen Zeitfenster oder einer Reduzierung bestimmter Nahrungsmittel oder Makronährstoffe wie beispielsweise Kohlenhydraten.
Hitze / Kälte
Wechselbäder, Kältetherapie und Saunagänge sind ideale Möglichkeiten, um hormetischen Stress zu erzeugen und die unterschiedlichsten gesundheitlichen Benefits zu erzielen. Beispielsweise wird unsere Zellregeneration stimuliert, die Durchblutung verbessert, Entzündungen reduziert und das Immunsystem gestärkt. Seit dem 19. Jahrhundert ist es dank Sebastian Kneipp bekannt, dass diese Form der Hormesis, diese überzeugenden Auswirkungen haben kann. Der einfachste Weg damit anzufangen, der zudem auch kein Geld kostet, ist das tägliche kalte Duschen.
Atem
Unser Atem ist höchst faszinierend. Ist unser Atem doch die einzige unserer autonomen Körperfunktionen, die wir direkt beeinflussen können. Wir atmen automatisch: mal schnell, wenn wir aufgeregt oder angestrengt sind, mal langsam, wenn wir entspannt und ausgeglichen sind. Wir können aber auch bewusst langsam atmen, um uns kontrolliert in eine entspannte Stimmung zu bringen. Den gleichen Effekt - und in den meisten Fällen sogar einen noch intensiveren - hat die Atemretention. Das Atem anhalten. Wie beispielsweise bei der vor allem bei Yogis sehr bekannten Feueratmung. Oder auch bei der davon abgeleiteten Wim-Hof-Atmung. Auch hier sorgt der Mangel als hormesischer Reiz für eine sukzessive Widerstandsfähigkeit.
Kältereize und Atemretention - beide beispielsweise sehr pragmatisch bei der Wim-Hof-Methode kombiniert - können dabei nachweislich einen sehr starken Einfluss auf unsere psychische Stimmung haben. Tiefenentspannung und gelassener Umgang mit stressenden Situationen können bei kontinuierlichem Praktizieren dieser hormetischen Übungen der überzeugend positive Benefit für uns sein.
Aber ganz wichtig: Bei bestehenden Vorerkrankungen bitte immer zunächst mit dem Arzt Deines Vertrauens besprechen, was Du vor hast!
Warum das Ganze?
Okay, die aufgezählten gesundheitlichen Vorteile überzeugen Dich eventuell nicht alleine. Wie wäre es dann zusätzlich hiermit?
Der Mensch hat sich über gut 4 Mio. Jahre entwickelt. Die Zeitspanne dagegen, in der wir es uns in gut temperierten Wohnungen mit gut gefüllten Kühlschränken gemütlich machen können und uns außerhalb unserer Behausungen mollig warm angezogen auf E-Scootern durch die Gegend bewegen, beträgt in der Relation nicht einmal einen Wimpernschlag. Will sagen, der Mensch hat sich auch entlang von Entbehrungen und Anstrengungen zu dem entwickelt, was er ist.
Der Mensch ist ursprünglich nicht dafür gemacht, ständig zu essen und sich nicht zu bewegen. Der Mensch stand früher auf und lief erst einmal los, um Nahrung zu beschaffen. Ohne Kühlschrank eine unbedingte Notwendigkeit.
Und der Mensch war zwangsweise Kälte ausgesetzt. Sowohl über die Luft, als auch über das Wasser. Oder er hatte in anderen Regionen der Erde mit übermäßiger Hitze zu tun.
All diese natürlichen Herausforderungen haben ihn nicht etwa aussterben lassen. Sie haben ihn widerstandsfähiger werden lassen. Warum sollte das bei uns heute anders sein?
Aufgrund unserer kontinuierlich komplexer werdenden Lebensbedingungen wird immer mehr an die Steigerung unserer Widerstandsfähigkeit appelliert. Zum Beispiel in der Art, dass wir unsere „Resilienz“ stärken. Über „Mental Health“ wird in diesem Zusammenhang auch sehr viel gesprochen. Und das alles zu recht.
Doch was wäre, wenn wir auf ganz natürliche Art und Weise zumindest schon einmal den Grundstein für unsere „Resilienz“ oder Vergleichbares solide legen könnten? Und das sogar über die, in der Regel leichter zugänglichen, physischen Ebene? Allein durch unsere Zuwendung - oder gibt es das Wort „Zurückwendung“? - zur Natur. Indem wir wieder beispielsweise Bewegung, Fasten, Kälte und Atemretention in unser Leben lassen, könnten wir dieses erreichen. Und natürlich durch engagiertes Trainieren dieser hormetischen Übungen.
Möchtest Du noch einmal so richtig angreifen und die für Dich
spannendste Form der Bewegung zielführend angehen?
Hattest Du Dich auch schon mal
daran versucht, die für Dich passende Art des Fastens zu finden?
Liebäugelst Du womöglich sogar damit,
regelmäßig morgens kalt zu duschen oder gar eiszubaden?
Wie sieht es mit dem Erlernen der richtigen Atemtechnik aus,
die die Retention sinnvoll integriert?
Und letztendlich weißt Du aber nicht wie Du es anfangen, durchziehen und als gesunde Routine in Deinen Alltag integrieren kannst?
Sprich mich sehr gerne an. Deine Widerstandsfähigkeit wird es Dir danken.
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